Auch heute nehmen wir Euch wieder mit in unsere Werkstatt. In unserem letzten Beitrag haben wir Euch gezeigt und erklärt, wie in einem ersten Schritt Polstergurte gespannt werden. Nun ist unser Stuhl bereit für den nächsten Arbeitsschritt: Es wird das Federleinen angebracht. Hierfür werden ein Heftgerät und die dazugehörigen Heftklammern benötigt. Wie das Federleinen angebracht wird, könnt Ihr in unserem Video sehen.

Aber was ist eigentlich ein Federleinen und welchen Zweck erfüllt es?

Federleinen ist allgemein auch unter dem Begriff Hessian (engl.) oder Rupfen bekannt. Hierunter versteht man ein grobes und naturfarbenes Gewebe in Leinwandbindung, welches meist aus Jute, auch bekannt als Sackleinen, hergestellt wird.

In unserem Fall dient das Federleinen als Polsterträgermaterial. So wird das Federleinen zum Überspannen von Polstergurten oder Federungen genutzt und verhindert, dass sich die Polsterfüllung bzw. der Schaum durch das Gurtgeflecht drückt.

Um das Federleinen anzubringen, wird es grob zugeschnitten und auf die Sitzfläche aufgelegt. Dabei ist darauf zu achten, dass an den Kanten ca. 5cm Material zugegeben werden muss. An den Ecken müssen entsprechende Aussparungen für die eckigen Gestellteile ausgeschnitten werden. Das überstehende Material wird umgeschlagen, sodass die Faltkante glatt liegt und wird dann festgetackert.

Nun kann die Polsterung angebracht werden. In unserem nächsten Video werden wir Euch zeigen, worauf bei den Bezugsarbeiten zu achten ist.